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 DSS Einstellungen:

DSSoptionen

Bei einem Klick auf Einstellungen hat man die Auswahl zwischen Registrierungs-Einstellungen und Stacking-Einstellungen.

Wir fangen mit den Registrierungseinstellungen einfach mal an:

DSregein

Sternerkennungsschwellenwert: Gibt an wie viele Sterne bezogen auf die Helligkeit zum registrieren der Bilder verwendet werden. Je nach Anzahl der Sterne benutze ich einen Wert zwischen 10% (viele Sterne im Bild) bis 20% (wenige Sterne im Bild). Der Medianfilter sollte immer aktiviert sein.

Kommen wir nun zu den Stacking-Einstellungen.

Ergebnis: Standard-Modus orientiert sich an einem Referenz Bild welches man sich während des Registrierungsprozesses ausgesucht hat. Nur die Bildinformationen die sich innerhalb desdss_stacking1 Referenzbildes befinden werden aus den anderen Bildern herangezogen. Nicht geeignet wenn sich das abgelichtete Objekt bewegt oder springt. Mosaikmodus setzt ein Bild aus allen registrierten Bildern zsuammen. Lässt sich zum Beispiel für Mosaike der Milchstrasse verwenden oder bei grossflächigen Objekten. Einzelobjekte sollten mit diesem Modus nicht gestackt werden. Und zu guter letzt der Schnittmengenmodus, hier wird aus allen Bildern nur der Teil herangezogen der in jedem bild vorhanden ist. Mein bevorzugter Modus für einzelne Objekte.
Drizzle (2x oder 3x) benutzt eine spezielle Filter- und Vergrößerungstechnik um kleine Objekte wie z.B. den Ringnebel heranzuzoomen. Da bei 2xDrizzle interpoliert die 4fache Datenmenge und bei 3xDrizzle schon die 9fache Datenmenge verarbeitet werden muss braucht man hierfür sehr viel Hauptspeicher und eine schnelle CPU, die Ergebnisse sind aber in der Regel sehenswert.
RGB Kanäle im Endbild ausrichten versucht eine Anpassung der unterschiedlichen RGB Anteile um einen schwarzen Hintergrund zu erzeugen. Da durch eine automatische Erhöhung des Schwarzwertes immer die Gefahr besteht das Informationen verloren gehen aktiviere ich diese Funktion normalerweise nicht.


Light: Zuerst bestimmt man den Stacking-Modus. Normalerweise sollte der gewählte Stacking-Modus in allen Reitern übereinstimmen, ausser bei den Sigma-methoden, Erklärung erfolgtdss_stacking2 sogleich. Durchschnitt/Median sind einfache Methoden des Stackings; hier werden der Durchschnittswert bzw. Mittelwert aller Pixel im Bild zum stacken herangezogen; und sind normalerweise ausreichend, Darks und BIAS werden damit standardmässig von DSS berechnet. Auch für die meisten Lights ist diese Methode völlig ausreichend.
Maximum sollte man nur mit Vorsicht anwenden, ich benutze es eigentlich gar nicht, weil hier nur die Maximalwerte der jeweiligen Pixel im Stack zur Berechnung herangezogen werden, womit sehr viele schwache Lichtinformationen völlig untergehen.
Kappa-Sigma und Median-Kappa Sigma nimmt man wenn sich z. B. Flugzeuge oder Satelliten durch Frames bewegt haben, diese werden dann rausgerechnet bzw. bei Median durch Pixel mittleren Wertes ersetzt.
Auto Adaptive Weighted Average ist das was ich meistens benutze, hier wird ein gewichteter oder auch sogenannter robuster Durchschnitt per Pixel zum stacken genommen, hier erziele ich immer die besten Ergebnisse und bei einem 8-Kern Rechner fällt der Mehraufwand in der Berechnung auch nicht ins Gewicht. Entropy Weighted Average habe ich persönlich noch nicht ausprobiert soll aber bei unterschiedlichen Belichtungen und bei stark unterschiedlichen Kontrasten wahre Wunder wirken, vielleicht werde ich M31 damit noch mal bearbeiten…

RGB Hintergrund Kalibrierung: Berechnet anhand des Referenzframes den Mittelwert der RGB Kanäle und richtet diese pro Bild aus. Pro Kanal richtet diese separat pro Bild und Kanal anhand des Referenzframes aus. Eine der beiden Optionen sollte aktiviert sein wenn man mit der Kappa-Sigma Methode arbeitet. Die Pro Kanal Methode erzeugt meist ein sehr helles Bild, wie bei einer Überbelichtung, aber keine Sorge alle Informationen die benötigt werden sind dann immer noch vorhanden und können in Photoshop sichtbar gemacht werden.

dss_stacking3

Dark: Hier stellt man ein wie das Master-Dark (also die Summe aller aufgenommenen Darks von DSS erstellt werden soll. Der Stacking-Modus sollte gleich dem Light Modus gewählt werden, also, wenn Ihr bei den Lights „Median“ gewählt habt solltet Ihr damit Ihr das beste Ergebnis erhaltet auch „Median“ bei den Darks etc. wählen. Desweiteren habe ich immer Hot Pixel erkennen und entfernen sowie Darkoptimierung an, es bringt einfach eine Menge an Verbesserung in das fertige Bild (mit Dithering sollte man diese Einstellungen nicht nehmen).

Flat und BIAS/Offset: Hier nur kontrollieren ob die Stacking-Modus Einstellungen der Einstellung im Light-Tab entspricht.

Ausrichtung: Einstellung auf Bilinear reicht.dss_stacking4

Zwischenbilder: Werden für das Stacking selber nicht benötigt und dienen eher zur Dokumentation oder zum Schreiben eines Tutorials 😉 Daher reichen die Einstellungen wie im Bild gezeigt aus.

dss_stacking5

Kosmetik: Die Einstellungen hier dienen der Nachbearbeitung nach der Kalibrierung. Einfach auch hier die Einstellungen so wie im Bild rechts übernehmen. Auch hier gilt, wenn gedithered wird diese Funktionen komplett abschalten!

dss_stacking6

Ausgabe: In diesem Tab stellt Ihr die Ausgabeparameter ein. Da Ihr ja ein Bild haben wollt, sollte schon mal der Haken bei Ausgabedatei erstellen drin sein. Ausgabedatei-Name habe ich persönlich auf Autosave stehen plus fortlaufende Nummeriung, aber das ist sicherlich Geschmackssache und sollte jeder so einstellen wie er es mag. Das gleiche betrifft den Speicherort, ich speichere das gestackte Bild immer im Ordner wo auch die Lights zu finden sind, aber auch das ist rein persönlicher Geschmack.